Stine in Mexiko
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Miércoles, 29 de Septiembre 2010 – LiLaLebenszeichen
 
So ihr lieben, nach über einer Woche hier mal wieder ein Lebenszeichen von mir. Erst mal an alle, die durch die Nachrichten über Erdrutsche in Oaxaca beunruhigt waren: mir geht’s gut! Auch hier hat es die letzte Woche extrem viel geregnet, alle mit denen ich gesprochen habe, erzählten mir, dass sie das so noch nicht erlebt haben. Zum Glück halten sich die Schäden hier in Grenzen: die teilweise unbefestigten Straßen sind zerfurcht, andere haben große Schlaglöcher, unser Dach war undicht, ansonsten ist alles gut. Und das nicht nur in Tama, sondern auch bei mir.
Nachdem ich ja letzte Woche halb krank zur Schule gegangen bin, war ich dann für den Rest der Woche endgültig zu nichts mehr zu gebrauchen. Essen war, wenn überhaupt, nur noch in winzigen Dosen möglich, den Gürtel kann ich demzufolge deutlich enger schnallen – also nix mit zunehmen in Mexiko, auch nicht schlecht...  Auch wenn ich am Freitag wieder einigermaßen auf den Beinen war, bin ich mit den anderen nur zur Migrationsbehörde nach Oaxaca gefahren und nicht wie sie das Wochenende geblieben – ein bisschen traurig war ich schon, als ich hier plötzlich ganz allein in Tama war. Letztendlich war das mein Glück – also nicht, dass ich allein war, sondern, dass ich in Tama geblieben bin. Denn in einem der Barrios (Stadtteile) wurde der Geburtstag des Stadtteilheiligen gefeiert. Morgens gab es Frühstück für alle geladenen Gäste und da ich zur Familie unserer Mentorin gehöre, durfte ich mit. Danach gab es einen großen Umzug mit einem geschmückten Wagen, Mädchen in Trachten und Tierpuppen an langen Stangen, die zum Rhythmus der Blasmusik durch den Ort getragen wurden. Dann gab es eine Messe, dann wieder Essen mit Tanz. Abends war dann Rodeo, zu dem ich nicht allein gehen durfte – wegen der ganzen Männer, na gut… Zum Glück ist Wolf an dem Abend dann auch aus Oaxaca wiedergekommen, somit hatte ich wenigstens Begleitung. Rodeo wie hier wäre sowohl aus Sicherheits-, als auch aus Tierschutzgründen in Deutschland  niemals möglich. Die Stiere werden unter Stromschlägen in die Arena gebracht, dann bekommen sie Seile fest um den Bauch gezogen – dann springt der Reiter von oben drauf und hofft, diesen Höllenritt zu überleben. Ich war überrascht, dass die Tiere sich eigentlich relativ schnell beruhigen, die meisten sind also wirklich drauf geblieben. Nur einen hat es richtig erwischt. Dem Stier hat man schon angesehen, dass er nicht gut drauf ist, tatsächlich war der Ritt bereits nach einigen Sekunden vorbei. Der Reiter musste aus der Arena getragen werden, als er wieder zu sich kam, haben ein paar Männer versucht ihn aufzurichten und einzurenken – ohne Erfolg. Ein Arzt war nicht in der Nähe. Erst viel später wurde der Krankenwagen gerufen.  Am nächsten Tag sind wir dann nochmal gegangen, damit sich auch Nadine das Spektakel  angucken kann – wirklich wohl war mir dabei nicht. Und tatsächlich ist so ziemlich alles schief gegangen. Einer der Reiter ist an der Tür hängen geblieben und hat sich ein Bein gebrochen, ein anderer hing irgendwie an einem der Riemen auf dem Stier fest. Ein Stier ist gegen die Tür gelaufen, die sich plötzlich geschlossen hat – wir sind dann schon früher gegangen, damit uns alles weitere erspart blieb. Wenigstens stand an diesem Tag ein Krankenwagen vor der Halle… Am Sonntag konnten wir auch endlich unsere neuen und wahrscheinlich endgültigen Zimmer beziehen. In einen Raum wurden mit Stoff bespannte Holzrahmen gestellt, die den Raum teilen, jetzt hat jeder ein bisschen Privatsphäre, auch wenn wir uns immer noch problemlos durch die Wand unterhalten können. Und das schönste daran: wir konnten endlich mal die Koffer auspacken und Fotos an die Wände hängen, ja ich fühle mich immer wohler hier.
Am Montag bin ich dann morgens zur Schule ins 5km entfernt liegende Teotongo gefahren. Diesmal ohne Chloé, denn die ist letzten Samstag plötzlich umgezogen, nach San Cristóbal, an Tamazulapam konnte sie sich einfach nicht gewöhnen.
Wieder in der Schule habe ich jetzt richtig angefangen zu arbeiten, ich gebe Englischunterricht in allen drei Gruppen, in dem sogar die eigentliche Englischlehrerin mitschreibt. Als ich mich für das Projekt entschieden habe, hatte ich meine Zweifel, ob ich wirklich unterrichten kann, jetzt weiß ich, dass es klappt – und ich bin froh darüber. Von den anderen Lehrern werde ich als vollwertige Lehrkraft gesehen und auch die Schüler haben wirklich Lust, etwas zu lernen. Hinzu kommt, dass die Gruppen alle relativ klein sind – also im Grunde perfekte Arbeitsbedingungen
Unsere Mentorin hat erzählt, dass vor allem die Schulen in Tama nicht wirklich Lust darauf haben, neue Leute einzuarbeiten oder ihnen Verantwortung zu übertragen. Noch ist Nadine nicht in ihrer Schule, doch bald wird sich zeigen, ob das wirklich so ist, ich hoffe nicht – ich habe auf jeden Fall großes Glück gehabt.
So, vielmehr ist nicht passiert in den letzten 10 Tagen, obwohl: Meine ehemalige Gastfamilie hat mich angerufen und hat prompt entschieden, meiner Schwester die Fahrt nach Oaxaca zu finanzieren, da ich ja sowieso am Montag wieder zur Migrationsbehörde muss. Leider hat uns hier der Regen einen Strich durch die Rechnung gemacht, die Strecke zwischen Matias Romero und Oaxaca soll wohl nicht wirklich sicher sein. Schade, aber nächste Woche wird’s bestimmt was Freut euch auf Berichte


 

Umzug mit Festwagen







beim Rodeo










 mein Zimmer







Escuela Secundaria Tecnica - meine Schule



mein Klassenraum








Sábado, 9 de Octubre 2010 – ein bisschen Normalität

 

Ja, die Abstände zwischen den Berichten werden länger, das liegt nicht unbedingt daran, dass ich keine Lust mehr habe zu schreiben, sondern daran, dass hier inzwischen ein bisschen Nprmalität und Routine einkehrt. Doch ganz ereignislos waren die letzten 1,5 Wochen dann doch nicht. Wie angekündigt war ich letzten Montag wieder bei der Migrationsbehörde, um unsere Unterlagen abzugeben, also eigentlich keine große Sache. Doch plötzlich stellte die Señorita festgestellt, dass wir 2 Tage illegal im Land waren. Die 30 Tage, die uns gegeben wurden um uns im Büro zu melden sind am 2.10. (Samstag) abgelaufen, wir waren ja leider erst am 4.10. (Montag) dort – das bedeutet, dass wir jetzt wahrscheinlich eine Geldstrafe zahlen müssen. Dass wir schon eine Woche vorher dort waren und sogar die Vorbeantragung innerhalb der vorgegebenen Zeit gemacht haben, interessierte sie herzlich wenig – Bürokratie, die an Deutschland erinnert. Die Strafe wird zwischen 575 und 1500 Pesos liegen (zwischen 35 und 95€) – eigentlich ja nicht so viel, aber da wir hier ja mit relativ wenig Geld auskommen müssen, haut das schon ganz schön rein. Deshalb musste ich diesmal das Treffen mit meiner Schwester absagen, ich weiß ja nicht, wie viel Geld mir in diesem Monat überhaupt noch bleibt… Naja, das Gute daran ist, dass ich dieses Wochenende Zeit habe, ein bisschen zu kommunizieren

Ansonsten habe ich die Woche hauptsächlich mit unterrichten verbracht, so sollte es ja auch sein. Inzwischen gebe ich sogar den Lehrern der Schule ein bisschen Englischunterricht, dass das so kompliziert ist, hätte ich nie gedacht. Andauernd steht irgendjemand auf um irgendwas zu fragen, dann regen sich alle anderen auf und diskutieren wie man wohl am besten eine Sprache lernt, bis dann jemand die Initiative ergreift und mich wieder zu Wort kommen lässt – das ist fast schlimmer als bei den kleinen, aber auch superlustig… Am Freitag hat dann die ganze Schule eine Exkursion in das nahegelegene Chilapa gemacht, um sich dort verschiedene Fabriken anzugucken und ihre Beobachtungen mit dem zu verknüpfen, was sie über die industrielle Revolution in Europa gelernt haben – also fast mein Thema J. Gleichzeitig gab es noch die Aufgabe, in den Bergen rund um den Ort Fossilien und bestimmte Pflanzen zu suchen, die dann im Schulgarten weiter wachsen sollen – all das sind Methoden, die ich in einer staatlichen mexikanischen Schule niemals erwartet hätte… Das Highlight des Tages war dann der Halt am Fluss, wo sich die meisten sofort in die Fluten warfen. Gleichzeitig wurden wiedermal viele Geschichten über die Zwerge erzählt, die an dieser Stelle in einer Felswand wohnen sollen. Manchmal tun sie Gutes, manchmal ärgern sie die Leute und tatsächlich ist einem Lehrer am Fuße der Felswand der Reifen geplatzt – wer würde da noch die Existenz der Zwerge anzweifeln… Letztendlich konnte der Reifen gewechselt werden und alle sind heil, fröhlich und 2 Stunden zu spät wieder zu Hause angekommen…














Lunes, 22 de Septiembre 2010 – endlich mal wieder was zu lesen : )
 
Ja ich weiß, ich habe diesen Bericht sehr lange herausgezögert, jetzt komme ich endlich dazu ein bisschen zu schreiben, denn ereignislos waren die letzten Wochen auf keinen Fall.
Das wichtigste und schönste Erlebnis war zweifelsohne mein Besuch in Lagunas. Da hier der „Día de los Muertos“ (Totentag) am 31.10. ganz groß gefeiert wird, gibt es auch ein paar freie Tage für die Schüler. Deshalb habe ich mich entschlossen mich auf den Weg in mein liebstes Lagunas zu machen und endlich meine Familie und ein paar Freunde wiederzusehen. Na gut, ich muss zugeben, dass ich mich nicht nur gefreut habe, ich war auch schrecklich nervös, weil ich auch wusste, dass Dinge sich ändern in 2 Jahren, außerdem erinnert man sich ja eher an die schönen Erlebnisse und blendet mit der Zeit vieles andere aus. So habe ich mich dann am 28. Oktober auf den Weg „nach Hause“ gemacht und bin am nächsten Tag um 5:00 Uhr morgens mit dem Taxi in Lagunas angekommen und musste erst mal feststellen, dass alles noch so idyllisch und vertraut wie vorher war. Im Haus meiner Familie wurde ich von Aranza und meiner Gastmama empfangen, die eigentlich gleich wieder schlafen gehen wollten, doch meine Schwester und ich hatten uns so viel zu erzählen, dass wir um 7 beschlossen haben, Zutaten für Eierpfannkuchen zu kaufen und uns schon mal um das Frühstück zu kümmern... Am Tag haben wir uns dann den Altarwettbewerb meiner ehemaligen Schule angeguckt und dort viele bekannte Gesichter wiedergesehen. Ich dachte, der einzige, den ich jetzt noch kenne dort wäre Gayosso den ich natürlich auch wiedergetroffen habe, dann gibt es noch ein Mädchen – Karla – mit der ich mich immer gut verstanden habe und die inzwischen ein Kind bekommen hat, irgendwie eine komische Vorstellung. Andere haben einfach ein Jahr ausgesetzt oder mussten wiederholen – auf jeden Fall hatte ich das Gefühl die Hälfte meiner Klasse ist immer noch dort. Zudem haben viele andere wie ich ein paar Tage frei gehabt und sind deshalb zu ihren Familien nach Lagunas gefahren, so konnten wir dann die guten alten Zeiten wieder ein bisschen aufleben lassen.
Die nächsten Tage haben wir dann mit Reden, Spazieren, Essen und auch ein bisschen Tanzen verbracht. Eigentlich wollten wir auch reiten gehen, wir sind sogar auf die Ranch gefahren und haben angefangen die Pferde von den verschiedenen Koppeln zu holen. Leider ist eines der Pferde im Schlamm stecken geblieben und konnte erst nach langer Zeit wieder befreit werden, dann war es leider schon zu spät um noch los zu reiten, wirklich schade, aber so kann ich mich auf den nächsten Besuch in Lagunas umso mehr freuen. Letztendlich konnte ich mich dann wenigstens 10 Minuten ein bisschen über staubige Straßen rasen...
Ich habe paar Tage in Lagunas sehr genossen, trotzdem war nicht alles so schön. Schon am ersten Tag hat mir meine Gastmama erzählt, dass sie sich von Julio trennen wird und mit ihren Töchtern nach Tuxtla geht. Dass es Probleme zwischen den beiden gibt, wusste ich, doch wie sehr meine Gastmutter unter der Situation zu Hause leidet war mir nicht bewusst und auch wenn es ja nicht meine richtige Familie ist, so habe ich doch lange mit ihnen zusammen gelebt, die angespannte Situation ist mir somit doch sehr nahe gegangen.
Na ja, zumindest einen Teil meiner Familie werde ich wahrscheinlich im Dezember wiedersehen, dass ich über Weihnachten zu ihnen nach Tuxtla fahre ist so gut wie sicher und auch ein Besuch in Lagunas ist in dieser Zeit geplant, ich hoffe das klappt...
Nach 5 aufwühlenden Tagen war ich dann wieder zurück in unserem schönen Tamazulapam, denn die natürlich musste ich wieder arbeiten. In der Schule wurde die nächste Exkursion geplant. Diesmal wollte der Direktor die Schüler mit zur matanza nehmen, einem Event, das 2 Wochen geht und wo täglich ca. 300 Ziegen getötet werden. Schon bei dem Gedanken ist mir leicht schwindelig geworden, doch die Begründung des Direktors war, dass wir ja alle Fleisch essen und dass auch Fleischindustrie eine Art der Industrie – und er hat Recht. Deshalb habe ich mich dann nicht nein gesagt und bin mitgefahren. Was ich dann aber sehen musste war wirklich fürchterlich: ca. 300 Ziegen auf einem Platz mit Mauern drumherum zusammengetrieben und alle Zuschauer die wollten, konnten auch mit dorthin. Nach dem Startschuss sind dann alle losgelaufen und haben die Ziegen festgehalten, während ihnen die mit einem Dolch in den Hals gestochen wurde. Dadurch verbluten die Tiere, was bedeutet, dass sie noch ein paar Minuten am Leben sind und jämmerlich schreien... Was mich am meisten erschreckt hat, was die Fröhlichkeit, mit der das ganze durchgeführt wurde – es schien als hätten sowohl die Schlächter als auch die Besucher ihren Spaß. Ich war froh, dass ich außerhalb geblieben bin und so wenigstens wegsehen konnte, bis heute wird mir bei dem Gedanken an dieses „Event“ unwohl.
Ein schöneres Erlebnis war da meine Reise nach Tuxtla am 18.11. - Pepe, den ich auch in Lagunas wiedergetroffen habe, hatte mich zu seinem Abschlussball eingeladen. Da das eine einmalige Sache ist, konnte ich hier 2 Tage frei nehmen und bin mit dem Bus 13 Stunden bis nach Chiapas gefahren. Der Ball war gleich am Donnerstag Abend und ganz anders als ich ihn mir vorgestellt hatte. Es gab eine kurze offizielle Feier in der Uni, zu der wir viel zu spät gekommen sind und uns auch gleich wieder davon gemacht haben. Später am Abend gab es dann eine große Feier, es waren jedoch nur die Absolventen und deren Freunde dort, keine Eltern oder Verwandten. Den Rest des Wochenendes haben wir dann vor allem mit gammeln verbracht, sind ins Kino gegangen, haben gekocht und Fußball geguckt. Dabei habe ich zum ersten mal meinen alten Deutschschüler aus Lagunas, der grade in das Cruz-Azul-Team der ersten Liga aufgestiegen ist, leider jedoch das Team durch ein Handspiel zum ausscheiden gebracht hat – schade! Am Sonntag habe wollte ich mich dann wieder auf den Weg nach Tama machen, musste dann aber feststellen, dass der Bus, den ich nehmen wollte, schon voll war. Nach ein bisschen hin und her bin ich dann 3 Stunden später mit einem Bus gefahren, der teurer war, von dem ich aber dachte, dass ich trotzdem noch pünktlich in Tama ankomme um arbeiten zu gehen. Aber Pustekuchen, ich bin erst kurz nach 7:00 Uhr in Oaxaca angekommen, da war der Direktor, der mich sonst vom Casa del Sol abholt wahrscheinlich schon leicht wütend losgefahren, denn es war keiner da, um ihm Bescheid zu sagen. Gegen 10:00 Uhr bin ich dann mit einem riesigen schlechten Gewissen in Tama eingetrudelt, na ja – passiert. Letztendlich war es nicht so schlimm, nur dürfen wir bis auf weiteres keine Tage mehr freinehmen. Das doofe war nämlich, dass auch Nadine erst Montag Nachmittag kam...
Ansonsten ist nichts weiter aufregendes passiert. Meine Wochenenden verbringe ich fast ausschließlich in Oaxaca – ja die Stadt ist wirklich schon mein Zuhause geworden. Inzwischen habe ich dort schon Stunden hinter einem Artesania-Verkaufsstand verbracht, bin mit dem Motorrad durch die Stadt gefahren worden und weiß auch wann ich wen in welcher Kneipe treffe : )
Hier in Tama wurde mir von dem Sohn unserer Mentorin in einer Engelsgeduld das Banda-Tanzen beigebracht. Wer gerne mal so ein Lied hören möchte schaut einfach mal hier:       
So, das war's, NOS VEMOS AMIGUITOS !!!!




Aranza



Landleben










matanza





Domingo, 19 de Diciembre - Wahrscheinlich letzter Bericht in diesem Jahr
 
Ja ja, so schnell ist das Jahr 2010 wieder vorbei und damit auch schon über ein Viertel meines Freiwilligendienstes – die Zeit rast schneller den je. Morgen ist an meiner Schule der letzte Schultag, Unterrichten werde ich nicht mehr, es wird einfach nur gefeiert, eigentlich freue ich mich darauf, aber leider muss ich mich dann auch von Schülern und Lehrern verabschieden, denn im nächsten Jahr gehört das „Casa del Sol“ zur Stadtverwaltung von Tama. Dadurch gib es mehr finanzielle Unterstützung, sodass jetzt ein Kindergarten eröffnet werden kann, in dem wir dann arbeiten. Hinzu kommt, dass wir auch in vielen anderen Institutionen Kurse und Unterricht geben sollen. Ihr merkt, es gibt 1000 Projekte – was letztendlich passiert bleibt abzuwarten. Ich hoffe, dass sich ein bisschen Zeit findet, damit ich vielleicht den einen oder anderen Tag noch in die Schule fahren kann. Denn inzwischen bin ich dort wirklich ins Lehrerkollegium integriert und lange nicht mehr die fremde Deutsche. Meine Schüler haben zwar immer noch viel aufzuholen, aber sie sind auf einem sehr sehr guten Weg – aber ich glaube, wenn sie jetzt nicht dabei bleiben, geht das ganz schnell wieder verloren. Anfänglich war ich ja noch ein bisschen unsicher ob meiner Unterrichtsmethoden und dem Umgang mit den Schülern. Aber vor 3 Wochen wurde ich vom Subdirektor gefragt, ob ich nicht Lust hätte, mit zu einer Konferenz zu fahren und ein bisschen aus meinem Unterricht zu zeigen, vor allem die Spielchen, die ich ab und zu einschiebe um die Schüler wieder ein bisschen zu aktivieren haben es ihm angetan. So sind wir dann mit einem großen Gruppe junger Lehrer durch den Saal gehüpft und haben dazu gesungen – klingt lustig, war es auch : ). Ja, ich habe die Zeit in der Schule wirklich genossen, um ehrlich zu sein sogar mehr als die Arbeit im Casa del Sol. Denn hier ist alles doch sehr improvisiert. Inzwischen übernehmen Nadine und ich oft die vollständige Arbeit, das ist ja eigentlich nicht schlimm, aber uns wird nie Bescheid gesagt. Sonst haben wir ja unseren Englischunterricht gemacht und dann hat Malu, die Nichte unserer Mentorin den weiteren Unterr
 
 
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